Steckbrief
Für Furore sorgten vor allem die neuen preisgünstigeren Modelle „Tribute“ und „Studio“, die als „Made in USA“ in einer abgespeckteren Variante des traditionsreichen Les Paul-Modells seit 2018 erhältlich sind. In diesem Atemzug folgten die neuen Les Paul Standards 50s, 60s und 70s, die atemberaubend in Sound, Ausstattung und Verarbeitungsqualität sind. Alles ist per Hand verdrahtet und verlötet unter Verwendung der legendären Orange-Drops-Kondensatoren, wie das schon in der guten alten Zeit ab den 50iger Jahren der Fall war. Inzwischen ist die Nachfrage der Ikone aller E-Gitarren größer als das Liefervolumen. Und die Preise für Neu- und Gebrauchtinstrumente steigen im Moment auf ein neues Rekordniveau.
Um so mehr bin ich erfreut, ein 70iger Modell der neuen Les Paul Standard in meiner Sammlung zu haben, denn ich bin überwältigt vom Klang und der Qualität dieser Gitarre, die inzwischen offiziell für knapp 3.000 $ zu haben ist. Und diese E-Gitarre ist jeden Cent Wert.
Mit der 1969 erstmals auf den Markt gebrachten Deluxe wurde der Mini-Humbucker™ in das Les Paul Lineup eingeführt. Mini-Humbucker bewahren die brummfreie Performance ihrer großen Verwandten, haben aber eine etwas klarere und hellere Tonalität. Sie erinnern mich vom Sound her als Mittler zwischen einem traditionellen Humbucker aus den 50iger und 60iger Jahren und dem Sound des Neck-Pickups einer Fender Telecaster. Die neue Deluxe verfügt über Merkmale, die von den frühen Modellen aus den 1970er-Jahren inspiriert wurden, mit einem nicht gewichtsreduzierten Mahagoni-Korpus (kein Pancake mehr, sondern ein One-Piece-Body) und einer gebundenen Ahorn-Decke, einem gebundenen Mahagoni-Hals mit abgerundetem C-Profil, Keystone-Stimmmechaniken im Vintage-Stil, GraphTech® Sattel und einem traditionellen Les Paul Bedienungslayout mit 2 Lautstärke- und 2 Tonreglern, die mit Orange Drop® Kondensatoren verdrahtet sind. Natürlich ist dieses Schmuckstück in Cherry Sunburst mit Nitrocellulose-Glanzlackierungen versehen, der für den guten Sound der Gibson-Gitarre mit verantwortlich ist. Fender hingegen verwendet stattdessen einen wesentlich härteren 2-Komponenten-Lack, der der Lebendigkeit des Klangildes einer aus Holz gemachten Gitarre keinesfalls gerecht wird. Die neue Les Paul steht für einen dreidimensionalen Sound, der mit jedem Tool .