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Gibson G-45 Natural Generation Acoustic Guitar

Ohne Schnickschnack zur Essenz der Akustik

Die neue G-45 mit unverkennbaren Genen des Klassikers J-45

Die Gibson G-45 verfügt über die berühmten J-45-Gene, allerdings ohne aufwendige Sunburst-Lackierung, keine Bindings, mit einem schlichteren Schlagbrett und einen einfacheren Steg. Man hat sich hier auf das essentielle konzentriert ohne Schnickschnack, pur und so natürlich wie möglich. Die G-45 ist daher eine neu konzipierte Version des Klassikers, die mit vielen attraktiven Features aktiv punkten kann: Ausgewählte Korpushölzer (kein laminiertes Holz), Sitka-Fichte für die Decke, Walnuss für Zargen und einen zweiteiligen Boden. Alles komplett massiv. Auffallend ist das zusätzliche Schallloch (Player Port) in der Zarge. Ein Gimmick, den Gibson schon mal in den 60er-Jahren im Sinn hatte und den andere Marken wie Breedlove inzwischen zu ihrem Markenzeichen machten.

Besondere Merkmale

Dam natürlichen Flair dieses Modelles hat man einen Hals aus Utile verpasst. Dieses noch nicht so bekannte afrikanische Holz gilt als ernst zu nehmende Alternative zu Mahagoni und Sapele. Der Hals ist, wie der Body der Gitarre auch mit einem offenporigen Satin-Finish lackiert worden, was optisch einen natürlichen Eindruck hinterlässt und dem Holz Luft zum Atmen gibt. Ein großes Highlight ist sicher das Griffbrett (wie auch der Steg) aus Ebenholz, durchzogen von 20 schlanken Vintage-Bünden, die makellos poliert eingearbeitet sind. Die schlichte Kopfplatte ist mit Grover-Mini-Rotomatics-Mechaniken bestückt.

Bei meinem Modell gab es allerdings bei den hohen Saiten E und H vom 10. Bund aufwärts bis zum 15. Bund einige Verwerfungen am Hals in der Gestalt, dass hier die Bundstäbe etwas höher zum Liegen kamen, was beim Spiel in den hohen Lagen zu Tonabrissen führte. Ich konnte das Problem nur dadurch lösen, indem ich in diesem Bereich die Bundstäbe etwas abzog und neu aufpolierte. Dieser Eingriff hätte bei einem Instrumentenbauer gut 100 € gekostet. So etwas darf eigentlich nicht vorkommen, zumal das Instrument in den USA gefertig wird. Ich hatte noch keine Gitarre oder einen Bass aus Fernost in der Hand, auch nicht aus China, die oder der solche schlampige Produktionsfehler aufwies. Holz ist zwar ein Naturprodukt und daher liegt es in der Natur des Materials, dass Veränderungen mit der Zeit auftreten können. Bei einem Neuinstrument erwarte ich allerdings, dass so etwas nicht in den Verkauf gelangt. Ich bin von Gibson eine andere Qualität gewohnt. Meine beiden Les Paul Gitarren sind makellos und perfekt verarbeitet. Hier zeigt sich deutlich, dass der Preis wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes tonangebend ist. Ich empfehle daher immer, wenn möglich ein Instrument vorort beim Händler zu testen, vor allem wenn es sich um akustische Gitarren oder Bässe handelt. Die elektronischen Instrumente sind in der Regel weniger anfällig für konstruktionsbedingte Fertigungsprozesse. Sie lassen sich auch leichter korrigieren, sollten Probleme auftreten.

Attraktiv und eine für mich bessere Alternative im Vergleich zu einem Hardcase ist allerdings der richtig gut durchdachte und stabile Gigbag, der zum Set gehört. In den sinnvoll organisierten Taschen finden sich ein Humidifier, ein Schlüsselanhänger, Stellschlüssel, Putztuch und natürlich die Papiere und Prüfzertifikate, die man gut aufheben sollte. Da hat sich Gibson wirklich keine Nachlässigkeiten erlaubt.

Zustand

Das Instrument befand sich im Neuzustand. Es stammte aus dem Gibson Store in den Niederlanden und wurde am Headstock hinten mit einem „Demo“ Stempel versehen. Dies bedeutet, dass das Instrument für Demonstrationszwecken wie Foto- und Videoaufnahmen, Produktbesprechungen etc. zur Verfügung stand. Es waren jedochg keinerlei Gebrauchsspuren festzustellen. Gibson gewährt auf dieses Modell 2 Jahre Garantie.

Zubehör

Zur Gitarre gehörte ein attraktiver Gigbag mit Schultergurt und logisch angeordneten Taschen, inkl. Papiere, Humidifier, ein Schlüsselanhänger, Stellschlüssel, Trussrodschlüssel, Putztuch usw.

FAZIT

Die G-45 ist eine wirklich preislich attraktive Alternative für einen Einstieg in die Welt der Gibson Akustiker mit viel Liebe zur Tradition und Natürlichkeit eines Instrumentes. Die Gitarre lässt sich gut und versiert spielen und ist vor allem durch den Player Port richtig präsent für den Spieler. Sie klingt sehr transparent und offen im Gesamtbild und ist ein Instrument zum Mitnehmen, für unterwegs, für den Urlaub, für den Gigbus, den Stadtpark, fürs Lagerfeuer und für Stunden des Rückzugs zum Komponieren. Sie ist wunderbar leicht und einfach zu handhaben. Letztendlich bestechen frisches schlichtes Design, gepaart mit einer tollen Auswahl von unlaminierten Hölzern in einer offenborigen Lackierung. Zum offiziellen Preis von 1290 € bekommt man aber mit Erlaub bessere und wertigere verarbeitete Akustikgitarren, wie z. B. von Takamine, Gretsch oder Crafter, sofern man Instrumenten aus Fernost oder China gegenüber keine großen Vorbehalte hat.

Noch eine kleine Randbemerkung: Dass diese Gitarre bewusst natürlich gehalten wurde, macht sie allerdings auch empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und Transport. Das Holz ist nicht durch einen dicken Lack oder durch Bindings an den Rändern geschützt. Das hat viele Vorteile, wie z.B. ein offeneres und transparenteres Klangbild. Aber man muss auf das Instrument im Alltag mehr Acht geben, wenn man kein Fan von Relictgitarren ist.

Korpus (Body):

Walnuss (Walnut)

Decke (Top):

Sittka Fichte (Spruce)

Hals (Neck):

Utile

Griffbrett (Fingerboard):

Ebenholz (Ebony)

Bünde (Frets):

20 (E bis Gis '''), Medium Jumbo

Mensur (Scale):

628.65 mm (24.75 in)

Mechaniken (Machinehead):

Grover Mini Rotomatic Mechaniken

Brücke (Bridge):

Ebenholz (Nutbone, Ebony)

Pickup-System:

Kein Pickup-System

Gewicht (Weight):

2.0 kg (4.4 lb)

Zubehör (Accesories):

Gigbag, Humidifier, Schlüsselanhänger, Stellschlüssel, Trussrodschlüssel, Putztuch usw.

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