Steckbrief
Für das authentische Gefühl und den Sound des frühen Rocks, kehrt Gibson bei der wiederbelebten Les Paul Standard 50s zu einem massiven Mahagoni-Korpus, einem handigen Vintage-Halsprofil und klassischen Farbschemata zurück. Old-School-Details wie klassische Knopfmechaniken und originale goldene Glockenknöpfe sitzen auf handverdrahteten Komponenten wie den Alnico 2 Magneten, Audio Taper Potis und Orange Drop® Kondensatoren. Alles zusammen sorgt für überzeugende Spielbarkeit und fette, ausdrucksstarke Töne, die flirren und knurren.
Beschreibung
Ich habe dieses Modell als privater Sammler im Gibson-Promotionshop in den Niederlanden bekommen und habe dieses Original mit den Burst-Humbuckern für 700,00 € unter dem aktuellen VK von z. Zt. 2.800 $ verkauft. Die LP war neu und frei von Gebrauchsspuren. Ich wünsche dem Käufer eine lange Freundschaft und stets ein positives Spielgefühl ….
Bemerkung
Gitarren aus Nashville, USA, die in den Gibson-Promotionshop in den Niederlanden gelangen, sind optisch ausgesucht schöne Modelle, die speziell für Demozwecke wie Fotoaufnahmen und Video-Testberichte in Europa gedacht sind. Hierfür werden die Modelle an der Kopfplatte hinten gesondert mit dem Wort „Demo“ gekennzeichnet. Ich konnte bisher keine Angaben dazu finden, dass dies eine Wertminderung darstellt.
Erfahrung HPF vs. Mini-HB
Ich hatte 2 Gibson Les Paul zur Auswahl und habe mich nach langem Hin und Her für das 70s Deluxe Model entschieden. Mir persönlich gefallen die Minihumbucker im Grundsound besser als die traditionellen HPFs, die in den Modellen 50s und 60s verbaut sind. Der Minihumbucker ist vom Sound her klarer, schärfer kontinuiert und obertonreicher als sein großer Bruder. Der Grundtenor des klassischen Humbuckers bleibt dabei aber erhalten, wenn auch der Sound nicht mehr so tief und fett wiedergegeben wird. Der Minihumbucker erinnert doch mehr an einen P90 PU oder geht zumindest in die Richtung.
Spielen in einer Band zwei Gitarristen mit einem klassischen HB, sollte eine Gitarre davon entweder mit Mini-HB oder zumindest mit einem P90 bestückt sein, um die Gitarrenwand etwas aufzulockern und luftiger zu gestalten. Der Humbucker hat grundsätzlich etwas Bedrohliches, Dunkles, Grollendees im Grundcharakter. Sein Ton mischt sich meiner Meinung nach zu weit in das Freqenzband eines Basses ein. Das muss man wissen und im Mix sollte man bei einem Humbucker den Bass grundsätzlich etwas zurücknehmen. Der Minihumbucker hingegen ist dagegen offener, drahtiger und höhenreicher im Klangbild. Dieser Sound differenziert sich klar und deutlich von der Bassdomäne und reicht weit in das Höhenband hinein. Hier kann man im Mix eventuell die Höhen etwas zurücknehmen.
Ein gutes Hörbeispiel ist das Album von der Rockgruppe Thin Lizzy „Live and dangerous“, etwa der Titel Emerald. Die 1978 veröffentlichte Doppellive-LP skizziert hervorragend die Gitarrenarbeit von Brian Downey, Les Paul Standard auf der linken Hörseite und Scott Gorham, Les Paul Deluxe mit den Mini-HB auf dem rechten Hörkanal/linke Bühnenosition. Beide Gitarren konkurrieren nicht miteinander, sondern ergänzen sich und sind gut differenzierbar im Gesamtsound der Band aufgestellt. Hier wird der schärfere Sound der Mini-HB sehr offensichtlich. Die Gibson Firebird z. B. verwendet ebenfalls die Mini-HB Pickups. Pete Townshed von The Who ist ebenso ein prominenter Vertreter des Mini-HB-Sounds.
